Hätte die Abstimmung am 1. November stattgefunden, wäre die Vorlage zur einheitlichen Finanzierung im Gesundheitswesen EFAS mit 54 Prozent angenommen worden. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der SRG hervor, die vom Forschungsinstitut gfs.bern gemacht und am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Umstrittener ist die Vorlage bei den Befragten der ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Tamedia-Umfrage. Dort sprechen sich 46 Prozent für ein Ja aus, 44 Prozent tendieren zu einem Nein.
Auf der Kippe ist die eine Mietrechts-Vorlage. Bei der Anpassungen der Untermiete-Formalitäten tendieren in der SRG-Umfrage 50 Prozent zu einem Ja, 47 zu einem Nein. Anders bei Tamedia: Dort würden 51 Prozent derzeit das Begehren ablehnen, 46 Prozent sind dafür.
Schlechte Chancen hat Mietrechts-Vorlage Nummer 2 bezüglich der Kündigungsmöglichkeiten der Vermieter bei Eigenbedarf. 56 bei der einen und 53 Prozent bei der anderen Umfrage erteilen der Vorlage eine Absage.
Beim Lieblingsprojekt von Bundesrat Albert Rösti, dem Ausbau der Autobahnen, nimmt die Nein-Tendenz zu. Bei Tamedia stieg der Anteil von 42 auf 48 Prozent, welche eher dagegen sind, bei der SRG/gfs von 45 auf 51. Es bleibt dennoch weiterhin spannend.
Der Stand der Meinungsbildung bleibt laut gfs.bern unterschiedlich. Am weitesten fortgeschritten sei er bei der Vorlage zum Autobahnausbau, gefolgt von der Mietrechtsvorlage zum Eigenbedarf und jener zur Untermiete. Dahinter zurück bleibe der Stand der Meinungsbildung bei der Vorlage zur einheitlichen Finanzierung im Gesundheitswesen.
Die Scheidung der Geister verläuft beim Autobahnausbau demnach entlang des politischen Links-Rechts Spektrums. Die Anhängerschaft der bürgerlichen Parteien befürwortet den Autobahnausbau deutlich. Grüne-, SP- und GLP-Wählende stellen sich mehrheitlich gegen die Behördenvorlage.
Der eingesetzte Nein-Trend beim Autobahnausbau bestätigt sich gemäss gfs.bern über alle Parteisympathien hinweg, allerdings nicht überall gleich stark. Einzig bei den Partei-Ungebundenen sei ein Trend in Richtung Zustimmung festzustellen. Unterstützung kommt demnach insbesondere von Mitte-Rechts, von Männern, Hochgebildeten, gut Verdienenden und von Menschen mit Vertrauen in die Regierung.
Das Unternehmen LeeWas, das die Tamedia-Umfrage durchgeführt hat, sieht in der Frage des Autobahnausbaus Unterschiede in der Stimmabsicht beim Geschlecht und beim Siedlungstyp. Männer unterstützen das Anliegen demnach stärker als Frauen, und der Ja-Anteil bei Menschen, die in der Stadt wohnen, ist mit 41 Prozent tiefer als bei jenen, die auf dem Land leben (54 Prozent Ja). Zudem wachse die Zustimmung mit zunehmendem Einkommen.
Die Änderung des Mietrechts zur Untermiete wird laut dem Institut LeeWas von der Anhängerschaft der FDP, der Mitte und der SVP unterstützt. Die Grünen, die SP sowie die GLP sprechen sich gegen die Vorlage aus.
Unterschiede in der Stimmabsicht zeigen sich demnach auch nach Siedlungstyp: Der Ja-Anteil bei Menschen, die in der Stadt wohnen, ist mit 37 Prozent tiefer als bei jenen, die auf dem Land wohnhaft sind (54 Prozent Ja). (sda/con)
für eine Aushöhlung des Mietrechts sein ????
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